Patientenverfügung

Bestimmen Sie selbst, welche Behandlung Sie wollen - wenn Sie es nicht mehr sagen können.

Was ist eine Patientenverfügung?

Ein Dokument, in dem Sie festlegen, welche medizinische Behandlung Sie wollen oder NICHT wollen - für den Fall, dass Sie selbst nicht mehr entscheiden können.

  • • Gilt bei schwerer Krankheit, Unfall, Demenz
  • • Ärzte und Angehörige müssen sich daran halten
  • • Kann jederzeit geändert oder widerrufen werden

Was gehört in eine Patientenverfügung?

1. Persönliche Daten

Name, Geburtsdatum, Adresse

2. Situationen beschreiben

Wann soll die Verfügung gelten? Z.B. Endstadium einer Krankheit, Wachkoma, schwere Demenz

3. Behandlungswünsche

Was wollen Sie, was nicht? Z.B. künstliche Beatmung, Ernährung durch Magensonde, Wiederbelebung

4. Schmerzbehandlung

Immer erlauben! Auch wenn sie das Leben verkürzen könnte

5. Unterschrift und Datum

Regelmäßig erneuern (alle 1-2 Jahre unterschreiben)

Typische Entscheidungen

Künstliche Beatmung - ja oder nein?
Künstliche Ernährung (Magensonde) - ja oder nein?
Wiederbelebung - ja oder nein?
Dialyse (Blutwäsche) - ja oder nein?
Organspende - ja oder nein?

Wichtige Tipps

  • Konkret sein: "Keine lebensverlängernden Maßnahmen" ist zu ungenau!
  • Mit Arzt besprechen: Er kann die medizinischen Begriffe erklären
  • Regelmäßig erneuern: Alle 1-2 Jahre neu unterschreiben
  • Immer dabei haben: Kopie im Geldbeutel, bei Angehörigen, beim Hausarzt
  • Vorsorgevollmacht dazu: Jemand muss Ihre Wünsche durchsetzen können!

Wo bekomme ich eine Vorlage?

  • Bundesministerium der Justiz: Kostenlose Broschüre mit Textbausteinen
  • Verbraucherzentrale: Vorlagen und Beratung
  • Ärztekammer: Medizinisch geprüfte Formulierungen
  • Kirchen: Christliche Handreichungen

Fragen zur Patientenverfügung?

Wir erklären Ihnen, was in Ihre Patientenverfügung gehört.

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